-
Table of Contents
- Wintersportarten und die Rolle von Erythropoietin
- Was ist Erythropoietin?
- Welche Wintersportarten sind besonders betroffen?
- Warum wird EPO im Wintersport eingesetzt?
- Welche Risiken birgt die Verwendung von EPO?
- Wie wird EPO im Wintersport nachgewiesen?
- Was wird gegen EPO-Doping im Wintersport unternommen?
- Fazit
Wintersportarten und die Rolle von Erythropoietin
Der Winter ist die Jahreszeit, in der viele Menschen sich auf die Pisten und Loipen begeben, um ihre Lieblingssportarten auszuüben. Ob Skifahren, Snowboarden, Eiskunstlauf oder Biathlon – Wintersportarten sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Doch neben der Freude an der Bewegung und dem Adrenalinrausch gibt es auch eine dunkle Seite des Wintersports, die oft übersehen wird: die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen wie Erythropoietin (EPO).
Was ist Erythropoietin?
Erythropoietin ist ein Hormon, das in der Niere produziert wird und für die Bildung roter Blutkörperchen im Körper verantwortlich ist. Diese sind wichtig für den Sauerstofftransport im Blut und somit auch für die Leistungsfähigkeit des Körpers. Eine erhöhte Produktion von Erythropoietin führt zu einer vermehrten Bildung von roten Blutkörperchen und somit zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskeln.
EPO wurde ursprünglich zur Behandlung von Anämie, einer Blutarmut, eingesetzt. Doch aufgrund seiner leistungssteigernden Wirkung wurde es schnell von Sportlern entdeckt und als Dopingmittel missbraucht.
Welche Wintersportarten sind besonders betroffen?
EPO wird vor allem in Ausdauersportarten wie Langlauf, Biathlon und Eisschnelllauf eingesetzt. Hier ist eine gute Sauerstoffversorgung der Muskeln entscheidend für die Leistungsfähigkeit. Doch auch in anderen Wintersportarten wie Skispringen oder Snowboarden kann EPO zur Leistungssteigerung eingesetzt werden.
Ein bekannter Fall von EPO-Doping im Wintersport ist der des österreichischen Langläufers Johannes Dürr. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde er positiv auf EPO getestet und für zwei Jahre gesperrt. Auch im Biathlon gab es bereits mehrere Fälle von EPO-Doping, unter anderem bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City.
Warum wird EPO im Wintersport eingesetzt?
Die Verwendung von EPO im Wintersport hat vor allem zwei Gründe: Zum einen ermöglicht es den Sportlern, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und somit bessere Ergebnisse zu erzielen. Zum anderen kann es auch dazu beitragen, die Regenerationszeit nach anstrengenden Wettkämpfen zu verkürzen.
Gerade im Ausdauersport ist die Erholung nach einem Wettkampf entscheidend für die weitere Leistungsfähigkeit. Durch die erhöhte Sauerstoffversorgung der Muskeln können sich Sportler, die EPO verwenden, schneller erholen und somit auch schneller wieder trainieren und Wettkämpfe bestreiten.
Welche Risiken birgt die Verwendung von EPO?
Wie bei jedem Dopingmittel gibt es auch bei EPO Risiken und Nebenwirkungen. Eine erhöhte Produktion von roten Blutkörperchen kann zu einer Verdickung des Blutes führen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht. Auch eine Überdosierung von EPO kann zu einer übermäßigen Bildung von roten Blutkörperchen und somit zu einer Blutverdickung führen.
Zudem kann die Verwendung von EPO zu einer Verfälschung von Dopingtests führen. Durch die Einnahme von EPO wird der natürliche Erythropoietin-Spiegel im Körper erhöht, was bei Dopingkontrollen zu einem auffälligen Ergebnis führen kann. Um dies zu vermeiden, greifen manche Sportler zu sogenannten „Micro-Dosierungen“, bei denen nur geringe Mengen EPO eingenommen werden, um den natürlichen Erythropoietin-Spiegel nicht zu stark zu erhöhen.
Wie wird EPO im Wintersport nachgewiesen?
Um die Verwendung von EPO im Wintersport nachzuweisen, werden verschiedene Methoden eingesetzt. Eine Möglichkeit ist der direkte Nachweis von EPO im Blut oder Urin des Sportlers. Hierbei wird nach dem Hormon selbst oder seinen Abbauprodukten gesucht.
Eine weitere Methode ist der indirekte Nachweis von EPO durch die Messung von Veränderungen im Blutbild. Durch die Einnahme von EPO verändert sich die Zusammensetzung der roten Blutkörperchen im Blut, was bei Dopingkontrollen auffällig werden kann.
Zudem gibt es auch die Möglichkeit, den EPO-Genotyp des Sportlers zu bestimmen. Hierbei wird nach genetischen Veränderungen gesucht, die auf eine EPO-Dopingpraxis hinweisen könnten.
Was wird gegen EPO-Doping im Wintersport unternommen?
Um die Verwendung von EPO im Wintersport zu bekämpfen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Zum einen werden regelmäßige Dopingkontrollen durchgeführt, bei denen nach EPO und anderen Dopingmitteln gesucht wird. Zudem werden auch immer wieder neue Testmethoden entwickelt, um die Verwendung von EPO nachweisen zu können.
Auch die Aufklärung der Sportler über die Risiken und Nebenwirkungen von EPO ist ein wichtiger Bestandteil der Anti-Doping-Arbeit. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen sollen Sportler dazu ermutigt werden, auf leistungssteigernde Substanzen zu verzichten und sich auf faire Weise mit anderen Athleten zu messen.
Fazit
Erythropoietin ist ein leistungssteigerndes Hormon, das im Wintersport immer wieder zum Einsatz kommt. Durch die erhöhte Produktion von roten Blutkörperchen kann es zu einer besseren Sauerstoffvers